24.09.2026 - CBE
MARIYBU
Konzert

Bist du ein Junge oder ein Mädchen?
Man, ist mir doch egal. Ich bin eine geile Sau und finde mein Ideal. Ich bin linksgrün versifft und mache Assi-Musik. Du nennst mich eine Hure, aber hast dich verliebt („DEIN IDEAL“).
+++ Eilmeldung +++
Die Gerüchte sind wahr, die Anschuldigungen stimmen: Berliner Hyperpop-Künstlerin Mariybu ist tatsächlich eine Bitch! Mariybu ist „versaut und gut drauf und dir viel zu verrückt“, außerdem laut, kompromisslos und ihr eigenes Ideal. Dabei zeigt sie sich schonungslos ehrlich und schamlos vulgär, garniert mit feinstem Humor – um das Patriarchat endgütig hops zu nehmen. Kurz gesagt: Mariybu ist „FRECH“ und hat daraus noch eine Hehl gemacht.
Ob maskuline Alpha-Männer, Pseudo-Feministen oder Möchtegern-DJs (auf mehreren Ebenen) – sie alle kriegen ihr Fett weg und werden von Mariybu auf höchstem Entertainment-Niveau gekonnt vorgeführt. Die selbsternannte Bitch dreht den Spieß um und lässt grenzüberschreitende Cis-Männer von ihrer eigenen Medizin kosten, treibt es ironisch auf die Spitze und ballert mit ihrer F0dsengang im Crashout-Modus Hymnen nach der nächsten.
Die Berliner Hyperpop-Ikone produziert und schreibt außerdem komplett selbst, gilt als Pionierin des brandaktuellen Genres Fotzenmusik und hat mit ihrer Single „Kein Ponyhof“ nicht nur einen neuen Stil etabliert, sondern auch ihre künstlerische Identität für alle Mal zementiert. Das neue Album „FRECH“ markiert diesen Meilenstein mit neun weiteren Songs und erscheint über ihr eigenes Label TangaTunes passend am Herrentag, dem 14. Mai 2026.
Seitdem muss Mariybu sich in Kommentarspalten mit den wildesten Projektionen so mancher fragiler Männer-Egos herumschlagen – nun hat sie nicht nur einen Weg gefunden, besser damit umzugehen, sie nutzt die unzähligen Beleidigungen gegen sie auch aktiv als Inspiration. Diese neue Entdeckungs- und Bewältigungsstrategie funktioniert so gut, dass immer mehr Songs entstehen und sich im Sommer 2025, kurz nach dem Release der „eintaggöttin“-LP, bereits das nächste Album abzeichnet.
„Das haben eigentlich diese ganzen Typen für mich geschrieben. Also ich sehe das auch ein bisschen als Schadensersatz für die Kommentare, dass ich jetzt einfach Geld mit deren Verhalten verdiene. Eigentlich finde ich ein super Deal. Doch Mariybu kommt nicht allein. Die Erfahrungen, die auf „FRECH“ ihren Platz finden, sind keine Einzelfälle und so beschließt Mariybu, für den kollektiven Mittel so viele (queer) feministische Artist-Kolleg*innen wie möglich zu versammeln und fährt auf dem anstehenden Album mit Features von 6Euroneunzig, Ebow, Angel Rider und Sarah4Kauf.
„Ich hab gesündigt, ich habe gefickt/gesoffen und gepöbelt und war nackig für die Klichater, würde sagen ‚Mariybu hat sich verkauft‘. Aber alle anderen wissen, sie ist eine schlaue Frau (duh!)“ („f0ds eunser“). „FRECH“ war Mariybu schon immer, auch die Wut auf toxische Männer sitzt schon lange tief. Musikalisch hat die vielschichtige Künstlerin jedoch einige Prozesse durchlaufen: Nach zwei Rap-EPs und einigen Singles entdeckte Mariybu 2022 Hyperpop für sich – und damit ein Genre, das ihr als Producerin deutlich mehr Raum für innovative Sound gibt als HipHop. 2023 folgt mit ihrem Debütalbum „Slaybae“ ihr endgültiges Hyperpop-Manifest, Ende 2023 legt sie dann mit der EP „Kuss Kuss <3“ nach.
Noch im selben Jahr zieht es Mariybu nach Berlin, die Stadt, die nie schläft – und so liefert sie aufwendig Partys und die dunklen Clubs der Stadt unzählige Geschichten für neue Songs, die sich nach und nach zu einem Albumkonzept zusammenfügen. „Eintaggöttin“ erscheint schließlich im Februar 2025 über Mariybus eigenes Label TangaTunes und fängt den Vibe Berliner Nächte perfekt ein.
Der Longplayer erzählt von Eskapismus inklusive Aftershow-Party an der Spree, wilden Fantasien und einem Leben frei von gesellschaftlichen Erwartungen. Die Geschichten auf „eintaggöttin“ zeigen aber auch: Selbst im Berliner Nachtleben kann man nicht vor dem eigenen Schatten fliehen. Und Depris lösen sich nicht auf in Wodka-Mische. Deshalb geht es auf „eintaggöttin“ auch um Leere und Einsamkeit: „Spiele jede Rolle bis zur Perfektion, Ich zu sein hat sich für mich noch nie gelohnt.“
Zwischen tanzbarem technoiden (Hyper-)Pop mit Hardstyle-, Dreamwave- und Rap-Elementen versteckt sich das bisher wohl persönlichste Werk einer der mutigsten Artists im deutschsprachigen Raum.
„Im Vorbeigehen fass’ ich jemanden an Arsch/Seine Hose war so eng, das heißt, dass ich das darf/Er sagt ‚Das hier ist mein Körper‘ – ich sag ‚Aber meine Choice‘/Das Leben ist kein Ponyhof und du bist halt ein Boy“ („Kein Ponyhof“). Nachdem Mariybu mit „Kein Ponyhof“ im Sommer 2025 erstmals die Millionenmarke im Streaming knackt, folgt mit „Dein Ideal“ kurz darauf ein unmissverständliches Statement in Großbuchstaben: „Ich bin eine Bitch! Eine Schlampe, eine Fotze und du nicht!“
Mit jeder Menge Fuck-Off-Attitüde, ohne Angst vor Tabus und den entsprechenden Reaktionen, stellt Mariybu Track für Track ihr neues Album zusammen. Nicht nur den Texten, auch den Beats hört man an, dass Mariybu sich längst von jeglichen Konventionen befreit hat: Ballernde Bässe treffen auf Y2K-Ravepaart mit Synth- und Trance-Elementen und bieten den FRECHen Texten genau das richtige Soundbild.
Indem Mariybu die erlebten Geschichten in Songs verpackt, kann sie sich im echten Leben besser abgrenzen – und macht sich und allen FLINTA* die klar, dass man über das Lachen verfügen darf.